Regina Ullmann

Schriftstellerin

* 14. Dezember 1884 St. Gallen

† 6. Januar 1961

Wirken

Regina Ullmann wurde am 14. Dez. 1884 in St. Gallen geboren, war aber eigentlich Vorarlbergerin. Ihr Vater, ein Kaufmann, war im Stickereiexport tätig. Sie verlor ihn im Alter von drei Jahren. U. ging in St. Gallen zur Schule. Herangewachsen, zog sie mit ihrer Mutter nach Bayern. 1911 konvertierte sie im Wallfahrtsort Altötting zum Katholizismus. München aber wurde zum Ort ihres geistigen und künstlerischen Aufbruchs: hier hörte sie Vorlesungen an der Universität, arbeitete in der Staatsbibliothek, hier schloß sie ihre wertvollen Freundschaften mit Hans Carossa, Wilhelm Hausenstein, Max Picard, Ina Seidel, Albrecht Schaeffer und Albert Steffen, mit Hans Ludwig Held, Karl Wolfskehl, René Schickele, Ludwig und Anna Derleth, Caspar und Maria Filser und Thomas Mann (..."ich habe immer zu den Verehrern dieses, ihres Werkes gehört".) Am wichtigsten aber war die Lebensfreundschaft, die sie mit Rainer Maria Rilke schloß und die sie lange über den Tod des Dichters hinaus bewegt und erregt hat. Die erste persönliche Begegnung fand im Münchner Hotel "Marienbad" statt und Frau U. hat später erzählt, daß sie nicht mehr als ein paar Ja und Nein hervorgebracht habe. Der Dichter habe sie dann eingeladen, ...